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Die Schweiz ist 41'285 km² gross. Damit liegt sie bei der Landesfläche weltweit auf den hinteren Rängen – und zwar auf dem 132. Platz.
Geht es um die Rebfläche, macht die Schweiz dagegen einige Ränge wett: Mit 146 km² Reben liegt sie weltweit auf dem 20. Platz.
Verhältnismässig zur Landesfläche weist die Schweiz damit einen ziemlich hohen Anteil an Rebfläche auf. Bei dieser Kennzahl schafft es das Land auf den 10. Platz weltweit.
Beinahe aufs Podest schafft es die Schweiz beim jährlichen Weinkonsum pro Einwohnerin und Einwohner: Mit rund 35 Liter pro Kopf (2022) reicht es für den 4. Platz weltweit. Nur in Portugal, Frankreich und Italien wird mehr Wein getrunken.
Die Alpen spielen eine wichtige Rolle für mehrere Schweizer Weinregionen. Sie bedecken 61 % der Schweiz und thronen über den Rebflächen des Wallis, des Waadtländer Chablais, eines Teils des Tessins und Graubündens.
Neben dem Gefälle, das die Winzerinnen und Winzer durch den Bau von Terrassen in den Griff bekamen, sind das Klima, die Windverhältnisse und die Sonneneinstrahlung von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung von Weinbaugebieten in Gebirgslagen.
Weinbaugebiete in den Schweizer Alpen zeichnen sich durch unterschiedliche Bodentypen aus. Es gibt Parzellen mit geringer Bodentiefe, wo nur einige Dezimeter Erde zwischen der Oberfläche und dem Gestein liegen. Andere Parzellen verfügen über eine meterdicke, vom Wind abgelagerte Sandschicht. Dazu kommen Geröll, Schutt- und Schwemmkegel, die aus Sedimentablagerungen eines Flusses bestehen oder die von Erdrutschen stammen.
Auf diesen sehr vielfältigen Flächen bauen die Schweizer Winzerinnen und Winzer eine breite Palette von Rebsorten an und tragen so zur charakteristischen Vielfalt des Schweizer Weinbaus bei.
An den Ufern aller grossen Schweizer Seen liegen Weinbaugebiete, die vom ausgleichenden Effekt dieser grossen Wassermassen profitieren. Im Sommer reflektieren die Seen die Sonne, im Winter schützen sie vor Frost. Dazu schenken sie den Schweizer Weinbaugebieten eine grandiose Landschaftskulisse.
Der Genfersee im Kanton Waadt ist umgeben von den Weinbaugebieten La Côte (zwischen Genf und Lausanne), Lavaux (von Lausanne bis Montreux), Chablais (von Montreux bis ins Wallis) und Savoyen (in Frankreich).
Die Drei-Seen-Region liegt rund um den Neuenburgersee, Bielersee und Murtensee. In der Deutschschweiz wachsen die Reben am Ufer des Zürichsees; im Thurgau und in St. Gallen profitieren sie vom günstigen Einfluss des Bodensees. Und die Tessiner Weinbaugebiete geniessen dank des Lago Maggiore und des Luganersees ein mediterranes Klima.
Rebflächen, die sich nicht an einem See befinden, folgen meist einem Flusslauf – zum Beispiel dem Lauf der Rhone, der Aare, der Limmat oder des Rheins.
In der letzten Eiszeit war das Gebiet der heutigen Schweiz von einer teilweise mehr als tausend Meter dicken Eisschicht bedeckt. Infolge von Gletscherbewegungen bildeten sich Moränen – Anhäufungen von Gesteinsbrocken, die vom Eis mitgeschleppt wurden. Diese sind heute in allen Weinbaugebieten der Schweiz, sowohl in Gebirgs- als auch in Seelage, vorzufinden.
Die Moränen beeinflussen den Schweizer Weinbau im Hinblick auf Boden und Untergrund. Zwei Rebsorten, die nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sind, können aufgrund der bewegten Vergangenheit der Region auf zwei völlig verschiedenen Böden wachsen.
Der Einfluss von Gletschern, der sich bis heute auf den Rebbau auswirkt, stellt eine schweizerische Besonderheit dar. Er spielt in keiner anderen bedeutenden europäischen Weinregion eine Rolle, da diese kaum den Kräften jüngerer Eiszeiten ausgesetzt waren.
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