Die Weinbauregionen der Schweiz bieten nicht nur ausgezeichnete Weine, sondern auch malerische Landschaften, die sich perfekt für eine Wanderung eignen. Besonders im Frühling, wenn die Reben austreiben und die Natur in frischen Farben erstrahlt, lohnen sich Touren durch diese Gebiete.
In diesem Artikel stellen wir sechs Wanderungen vor, die durch die Weinregionen der Schweiz führen. Dabei gibt es nicht nur eindrucksvolle Aussichten, sondern auch die Möglichkeit, die lokalen Weine und Spezialitäten zu probieren.
Start: Visp
Ziel: Visperterminen
Dauer: ca. 3 Stunden
Distanz: 8 km
Highlight: Ein Reblehrpfad führt zu den höchstgelegenen Weinbergen Europas.
Die Reben von Visperterminen sind bekannt, denn hier wachsen auf bis zu 1’150 m ü. M. die höchsten Weinberge Europas. Die Wanderung beginnt in Visp und führt auf einem Reblehrpfad durch sonnige Terrassen mit Blick auf das Rhonetal und die Walliser Alpen. Besonders im Frühling lohnt sich diese Route, da die Natur in Grün erstrahlt und die Berggipfel noch von Schnee gekrönt sind.
Ein perfekter Abschluss der Tour ist die Verkostung des berühmten Heida-Weins in einer der lokalen Kellereien. Die Höhenlage sorgt für ein spezielles Mikroklima, das dem Wein eine ausgeprägte Mineralität verleiht.
Start: Lutry
Ziel: Rivaz
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Distanz: 7 km
Highlight: Die spektakulären Weinbergterrassen mit Blick auf den Genfersee.
Die UNESCO-geschützten Rebberge von Lavaux sind im Frühling ein Traumziel. Die Route von Lutry nach Rivaz führt durch steile Hänge, gesäumt von den berühmten Chasselas-Reben. Der Blick auf den tiefblauen Genfersee und die noch schneebedeckten Alpen ist umwerfend. Diese Strecke ist ideal für Familien, da sie gut ausgebaut ist und unterwegs zahlreiche Rastmöglichkeiten bietet.
Lavaux ist vor allem für seine Chasselas-Weine bekannt, die hier auf kargen Böden wachsen und besonders frische, mineralische Noten entwickeln. Entlang der Route gibt es zahlreiche kleine Weingüter, in denen Verkostungen möglich sind.
Start: Siblingerhöhe
Ziel: Trasadingen
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Distanz: 14,2 km
Highlight: Die sanften Rebberge des Klettgaus im Blauburgunderland.
Der Weinweg führt durch das Klettgau im Kanton Schaffhausen, eine der bekanntesten Weinregionen der Deutschschweiz. Die Route führt durch malerische Dörfer und Rebberge, vorbei an traditionellen Torkelhäusern, in denen früher Wein gepresst wurde.
Hier wird hauptsächlich Blauburgunder (Pinot Noir) angebaut, der sich durch fruchtige und elegante Aromen auszeichnet. Ein Zwischenstopp lohnt sich in Hallau: etwa bei der bekannten Bergkirche St. Moritz oder in der Weinkrone, dem Museum des Schaffhauser Blauburgunderlands. Der Frühling bringt hier eine wahre Blütenpracht, von Kirschbäumen bis zu blühenden Wiesen.
Start: Meyrin
Ziel: La Pleine
Dauer: ca. 5 Stunden
Distanz: 19 km
Highlight: Die Weinberge von Satigny – das grösste Weinbaugebiet der Schweiz.
Die Weinwanderung Balade Viticole Rive Droite führt durch das vielfältige Genfer Weinbaugebiet und verbindet Natur, Kultur und beeindruckende Landschaften. Die Route beginnt nahe des CERN, einem Zentrum wissenschaftlicher Entdeckungen.
Von dort aus verläuft der Weg durch die charmanten Weiler von Satigny, der grössten Weinbaugemeinde der Schweiz. Ein weiterer Höhepunkt ist das malerische Dorf Dardagny, dessen Schloss über die Weinberge ragt. Entlang der Route geben Informationstafeln spannende Einblicke in die lokalen Rebsorten und Anbautechniken. Ausserdem gibt es unterwegs zahlreiche Degustationsmöglichkeiten für Genfer Spezialitäten wie den Gamay.
Start: Seseglio
Ziel: Seseglio
Dauer: ca. 4 Stunden
Distanz: 13,1 km
Highlight: Mediterrane Landschaften und charmante Tessiner Dörfer.
Das Tessin, die südlichste Weinregion der Schweiz, ist bekannt für seine Merlot-Weine und die hügelige Landschaft. Die Rundwanderung beginnt in Seseglio, am Fuss des Hügels Penz, und führt durch eine weitläufige Reblandschaft. Entlang des Weges vermitteln Informationstafeln Wissenswertes über traditionelle Weinbautechniken.
Der Weg führt bis zum südlichsten Punkt der Schweiz, mit Blick auf das imposante Monte-Generoso-Massiv. Auf dem Rückweg passiert die Route die Kapelle S. Stefano al Colle, von wo aus sich ein Blick über die gesamte Region bietet.
Wer den Tag genussvoll abrunden möchte, kehrt in einem traditionellen Grottino ein und geniesst eine Tessiner Spezialität mit einem Glas regionalem Merlot.
Start: La Neuveville
Ziel: Twann
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Distanz: 7,8 km
Highlight: Die idyllischen Winzerdörfer am Ufer des Bielersees.
Diese Route führt entlang des Bielersees, vorbei an malerischen Rebhängen und kleinen Weingütern. Der Weg ist gut ausgebaut und weitgehend flach. Ein lohnender Zwischenstopp ist die Kirche Ligerz inmitten der Rebberge: Von hier aus bietet sich ein Panoramablick auf die St. Petersinsel und bei klarem Wetter bis zu den Alpen.
Der Frühling verleiht der Region eine besonders schöne Atmosphäre, wenn die Bäume blühen und das Wasser in der Sonne glitzert. In Twann angekommen, kann man für eine Weinprobe in einer der traditionellen Kellereien einkehren. Besonders empfehlenswert ist ein Glas Chasselas, der hier hervorragend gedeiht.
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